„Unsere IT-Infrastruktur läuft einwandfrei“, diesen Satz hören IT-Dienstleister häufig, wenn sie zum Erstgespräch mit einem Neukunden kommen.
Und in der Tat scheint alles reibungslos zu funktionieren: Die Server sind sauber verkabelt und sogar jüngst geputzt worden, die Sicherung ist eingerichtet und auch die Mitarbeiter können bestätigen: Unsere Notebooks und PCs laufen. Und genau hier liegt häufig die größte Gefahr: Einige existenzielle Probleme in der IT-Infrastruktur sieht man von außen einfach nicht.
1. Nachlässiger Umgang mit Updates
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Die regelmäßige Aktualisierung von Anwendungen und das Schließen von Sicherheitslücken. Gibt es dafür keine automatisierten Routinen, liegt die Verantwortung allerdings beim Mitarbeiter selbst oder beim häufig überlasteten IT-Personal. In der Folge entstehen haufenweise Sicherheitslücken, die Angriffe erleichtern und Ihr System gefährden. […]
2. Unzureichender Anti-Virus-Schutz
Die nächste kritische Nachlässigkeit: Es gibt immer noch viele Unternehmen, die Freeware einsetzen oder ihre Anti-Viren-Software nicht aktualisieren. Und selbst aktuelle Software wird immer wieder von neu entwickelten Schädlingen umgangen. Dabei gibt es für professionelle Anwender längst intuitive Erkennungssoftware, die das Verhalten von Schadprogrammen überwacht und eingreift, zum Beispiel G Data Anti-Virus.
3. Keine Kontrolle der Datensicherung
Immer wieder erstaunlich ist es, wie viele Datensicherungen einmal korrekt eingerichtet wurden, nach einigen Monaten oder Jahren aber einfach nicht mehr ihren Dienst tun. Dafür kann es viele Gründe geben und nur eine wesentliche Lösung: Kontrollieren Sie Ihre Datensicherung täglich –es sei denn, Sie können den Verlust der Daten eines Tages verkraften. […]
4. Unvollständige Datensicherung
„Klar habe ich ein Backup!“ – Glückwunsch. Und was sichert es genau? Nicht selten schaut man in ratlose Gesichter, wenn man einmal mit dem Kunden die Details der Datensicherung ansieht. Da wurden seit Jahren zwar alle Dateiordner täglich gesichert, aber beim Zusammenbruch des Systems wären die kritischen Systeme CRM und ERP auf dem Stand von vor sechs Monaten geblieben. Hier hilft ein regelmäßiger Blick in die Tiefe. […]
5. Keine unterbrechungsfreie Stromversorgung
Der Ernstfall wird immer wieder unterschätzt, da man ihn jetzt nicht bemerkt und für unwahrscheinlicher hält, als er ist. Stromspitzen und –ausfälle können Ihre gesamte IT herunterfahren. Die Frage ist nur, ob das mit einer USV kontrolliert geschieht und Sie danach den Betrieb wieder aufnehmen können.
6. Der Administrator ist die Dokumentation
Ihr interner IT-Administrator verfügt über eine große Macht. Das ist Ihnen als Entscheider sowieso klar, zumal Sie gar nicht so genau wissen, was er macht. Wenn es aber so weit kommt, dass keine Dokumentation der Infrastruktur vorhanden ist, Passwörter nicht zentral gespeichert und im Notfall einsehbar sind, dann gehen Sie ein zu großes Risiko ein. Schwere Krankheit, eine verlockendes Angebot der Konkurrenz oder einfach ein Streit mit dem Kollegen führen dann zum Kontrollverlust über Ihre IT.
7. Keine IT-Notfallplanung
Der Worst Case: Ein geschäftskritisches System fällt aus. Ihre Mitarbeiter können nicht arbeiten, Ihre Kunden nicht bestellen, Ihr Unternehmen steht still. Wie lange dauert es, bis Sie wieder einsatzbereit sind? Bei vielen Störungen dauert es ohne Notfallplan schnell ein bis zwei Tage zur Behebung. Gehen Sie die wichtigsten Szenarien mit Ihrer IT oder einem professionellen Dienstleister durch und treffen Sie Vorkehrungen, um im Fall der Fälle den Schaden deutlich zu mindern.
8. Kritische Hardware ohne Care-Pack
Selbst mit einer guten Datensicherung brauchen Sie genau den Server, der gerade ausgefallen ist, um Ihr System wieder herzustellen. Mit einem Care-Pack bekommen Sie schnelle und zuverlässige Unterstützung direkt vom Hersteller. So können Sie Ihre Sicherung wieder aufspielen und zügig weiterarbeiten.
9. Unbemerkte Server-Ereignisfehler
Die regelmäßige Betrachtung und Auswertung des Eventlogs ist so sinnvoll wie selten. Defekte und inkonsistente Datenbanken fallen zunächst nicht auf. Sie sichern die Fehler gleich mit und müssen im Ernstfall auf einige Sicherungen verzichten. Die laufende Überprüfung eines professionellen Systemhauses hilft Ihnen, diese Fehler zu vermeiden.
10. Defekte Datenspiegelung
Was passiert, wenn die Festplatte Ihrer Datenspiegelung ausfällt? Ihr Server arbeitet unbemerkt weiter und Sie wähnen sich in der Gewissheit, ein sicheres und gespiegeltes System zu betreiben, bis es zum GAU kommt: Auch die zweite Festplatte fällt aus. Installieren Sie geeignete RAID-Tools zum Monitoring und lassen Sie sich warnen. […]