Stellen Sie sich vor Sie sind Geschäftsführer eines Unternehmens und sind im Urlaub, aber Sie möchten trotzdem einen Überblick über die momentane Lage in der Firma haben. Dabei liegen Sie am Pool mit einem Cocktail in der einen Hand und in der anderen Hand Ihr Tablet, mit welchem Sie eine Verbindung zu Ihrem virtuellen Desktop in der Firma, ohne VPN-Verbindung, aufgebaut haben. Wie funktioniert denn sowas?!
Der virtuelle Desktop
Die Desktop-Virtualisierung ermöglicht Benutzern gleichzeitig und unabhängig voneinander durch die Ausführung von Anwendungsprogrammen (z.B. Citrix Receiver) Zugriff auf seinen persönlichen „Cloud-Computer“ zu erhalten. Der virtuelle Desktop wird dabei auf einem Server gespeichert, welcher in Ihrem Unternehmensnetzwerk oder in Ihrem Rechenzentrum liegt.
Einzige Voraussetzung für einen Zugriff: eine Verbindung zum Internet.
Virtuelle Desktops sind seit Jahren ein Trendthema in kleinen-, mittelständischen sowie großen Unternehmen.
Vorteile der Desktop-Virtualisierung
Beim Einsatz eines neuen Betriebssystems mussten früher aufgrund erhöhter technischer Anforderungen die Hardware des Computers durch leistungsstärkere ersetzt werden. Das ist bei virtualisierten Desktops nicht mehr nötig, denn Kapazitäts-Upgrades erfolgen am Server. Das Gleiche gilt für Wartung und Support, die nicht mehr vor Ort geschehen müssen.
Zudem wird das Management der Clients an den Arbeitsplätzen deutlich vereinfacht. Bei Defekten am Gerät, das für den Zugriff zum virtuellen Desktop verantwortlich ist, ist es meist billiger das Gerät durch ein Neues zu ersetzen. Denn Desktop, persönliche Einstellungen, Anwendungen und Daten liegen zentral auf dem Server und werden durch Austausch des Zugriffsgeräts nicht gelöscht.
Außerdem werden Kosten gespart: Die Performance, sowie die Speicherkapazität kommen nämlich von der Hardware des Servers. Zudem werden weniger Software-Lizenzen benötigt.
Bei Backups können die Daten an einer zentralen Stelle verwaltet, gesichert und wiederhergestellt werden. Das spart Zeit und vermeidet Fehler.
Zudem kann die Verwaltung durch eine Desktop-Virtualisierung entlastet werden und auch die Administration wird vereinfacht. Wenn User eigenmächtig Programme installieren und die Konfiguration des virtuellen Desktops verändern, können diese mit wenigen Klicks wiederhergestellt werden.
Der größte Vorteil eines virtuellen Desktops ist jedoch die Flexibilität: Nutzer können von jedem beliebigen Ort und jedem beliebigen Gerät (PC, Smartphone, Laptop oder Tablet) auf ihren Arbeitsplatz zugreifen. Somit ist es tatsächlich möglich im Urlaub am Pool mit dem Tablet und einem Cocktail in der Hand auf das Unternehmensnetzwerk zuzugreifen.